Rückblick Messe iSaloni
Fashion goes furniture
Rekordbesuch beim Salone del Mobile 2019, die Industrie nutzt das Interesse des Publikums am Design, und bekannte Modefirmen öffnen sich fürs Thema Einrichten mit kreativen Home Collections.
Mailand Mitte April, das ist wie Oktoberfest und Kölner Karneval zusammen. Nur stilsicherer und kreativer. Die Stadt brodelt. In den Restaurants ist abends kein Tisch, tagsüber kein Taxi zu bekommen. Es ist Salone-Zeit, und dann kommen allein zur offiziellen Messe draußen in Rho fast 400.000 Besucher aus 181 Ländern. An nur sechs Tagen. Und die wollen alle auch noch in die Stadt zu den 1500 Locations „fuori salone“. Das sind all jene Shops, Hinterhöfe, Palazzi, in denen bekannte Hersteller und unbekannte Designer stolz ihre Produkte zeigen. Was auffällt: Immer mehr große Firmen, die eigentlich mit Wohnen und Einrichten eher wenig zu tun haben, nutzen die Gelegenheit, um sich zu präsentieren – große Autohersteller etwa oder die Software-Spezialisten von Dassault Systèmes, die eine große Halle im Superstudio Tortona mit ihren 3D-Projekten belegten. Und dann natürlich immer stärker die Modehäuser: Immer mehr große Namen haben sich Home Collections zugelegt und velängern ihre Brands ins Einrichten hinein. Armani ist schon lange dabei, Missoni auch. COS, Diesel oder Dolce & Gabbana (mit Smeg) zeigen sich seit ein paar Jahren, ebenso Loewe, Fendi und Hermès. Issey Miyake hatte vergangenes Jahr Premiere. Dabei sind auch Louis Vuitton, Roberto Cavalli und Marni mit einer bunten Outdoor-Kollektion.